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Was ist Restwertleasing?

Tipps zum privaten Auto Leasing
Leasing einfach erklärt: Vor- und Nachteile sowie alle Informationen zu den gängigen Leasing-Arten

Restwertleasing ist eine Form des Autoleasings. Der Anbieter verwendet die Differenz zwischen Neupreis und Restwert als Grundlage für die monatliche Rate.

Anders als beim Kilometerleasing ist beim Restwertleasing der Zeitwert des Fahrzeuges bei der Rückgabe entscheidend. Aus diesem Grund sollte der vorab vertraglich angenommene Restwert möglichst realistisch dem Händlerankaufspreis zum Vertragsende entsprechen. Der Händlerankaufspreis liegt unter dem Händlerverkaufspreis, da ein Autohaus neben laufenden Kosten auch einen Gewinn einrechnen muss.

Vorteile Restwertleasing

Im Leasingvertrag wird ein hypothetischer Restwert angenommen, dadurch sind niedrige Monatsraten möglich. Da keine Kilometer vereinbart werden, kannst du die die Fahrleistung flexibler handhaben als beim Kilometerleasing. Liegt der Restwert des Fahrzeuges bei der Rückgabe über dem vereinbarten Preis, dann erhältst du eine Rückzahlung. Das kommt allerdings nur sehr selten vor.

Nachteile Restwertleasing

Das Versprechen der unbegrenzten Laufleistung ist ein Trugschluss: Denn bei einem vier Jahre alten Auto wirken sich 200.000 Kilometern auf der Uhr massiv negativ auf den Restwert des Fahrzeuges aus. Auch äußere Einflüsse, die den Restwert reduzieren, wie Fahrverbote in Städten, sind kaum vorhersehbar. Die niedrigen Monatsraten müssen in vielen Fällen mit einer Nachzahlung ausgeglichen werden. Denn beim vertraglich vereinbarten Restwert handelt es sich um einen Rechnungsposten, den der Händler auch etwas höher ansetzen darf als den voraussichtlichen Zeitwert. So urteilte der Bundesgerichtshof (Az. VIII ZR 179/13). Schwierig ist auch ein vereinbartes Andienungsrecht. Denn dann bist du zum Kauf zum vertraglich festgelegten Restwert verpflichtet, wenn der Leasinggeber das fordert. Auch wenn das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt deutlich weniger wert ist.

Wir raten Privatkunden vom Restwertleasing ab. Die Risiken lasten auf dem Leasingnehmer und sind schlecht kalkulierbar. Wenn du dein Traumauto leasen möchtest, dann orientiere dich besser am Kilometerleasing. Alternativ zum Leasing gibt es weitere interessante Finanzierungsmodelle, die wir dir in unserem Beitrag Leasing vs. Autokauf detailliert vorstellen.

Restwertleasing ohne Anzahlung

Leasing ohne Sonderzahlung wird immer populärer. Allerdings kann dadurch der Zinssatz steigen. Denn wenn dir das Geld für die Sonderzahlung fehlt, dann rechnet der Leasinggeber mit einem höheren Risiko, dass du dir die Leasingraten eventuell nicht mehr leisten kannst.

Restwertleasing: Stressfreie Rückgabe

Mit ein paar einfachen Tipps klappt die Rückgabe beim Restwertleasing leichter:

  1. Lass das Fahrzeug vor der Rückgabe von einem Gutachter checken. Kläre ab, welche Schäden repariert werden müssen und was zu altersgemäßen Gebrauchsspuren zählt.
  2. Nimm zu der Übergabe einen Zeugen mit — einen Freund oder Verwandten.
  3. Lies dir vor dem Rückgabetermin nochmal die vertragsunterlagen durch. Wurde ein Andienungsrecht vereinbart?

Gut vorbereitet kannst du stressige Situation gelassener hinnehmen. Weil die Rückgabe für Leasingnehmer so wichtig ist, haben wir dem Thema einen eigenen Artikel gewidmet.

Restwertleasing: den Restwert richtig berechnen

Um vorab den Restwert eines Fahrzeuges richtig einzuschätzen, ist es praktisch, sich auszukennen. Wenn du kühl rechnest, erkennst du schnell, bei welchen Angeboten es sich um eine Kostenfalle handeln könnte:

Bis auf wenige Ausnahmen verliert ein Neufahrzeug im ersten Jahr durchschnittlich 20 % seines Neupreises, im zweiten Jahr weitere 12 % und im dritten etwa 10 %. Die Halbwertszeit ist nach vier bis fünf Jahren erreicht. Dabei wird eine Laufleistung von zirka 15.000 km pro Jahr angenommen. In diesem Rahmen sollte auch der Restwert angesetzt werden.

Als Beispielfahrzeug nehmen wir einen VW Tiguan 1.5 TSI ACT OPF 130 PS Comfortline Bj 2019 mit einem Listenpreis von 29.975 €. Über den Daumen gepeilt verhält sich der Restwert in den folgenden Jahren wahrscheinlich so:

  • 12 Monate: 24.000 €
  • 24 Monate: 20.500 €
  • 48 Monate: 16.000 €

Vorausgesetzt alle Schäden wurden repariert, das Fahrzeug wurde nach den Herstellervorgaben gewartet und gepflegt. Hinzu kommen noch Überführungskosten, Bearbeitungsgebühren und Zinsen. Sollte in deinem Leasingvertrag der Wert darüber liegen, dann kannst du eine entsprechende Nachzahlung erwarten.